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Das geschieht seit Januar 2008 in unserer modernen Sperrmüllaufbereitungsanlage am Standort Gradestraße. Dank effizienter Zerkleinerungstechnik kann sie jedes Jahr 110.000 Tonnen Altholz und Sperrmüll zu Brennstoffen aufbereiten. Dadurch schonen wir knappe natürliche Ressourcen wie Erdöl oder Erdgas und vermeiden jedes Jahr den Ausstoß von bis zu 75.000 Tonnen CO2.

Achtung:

Aufgrund von Revisionsarbeiten ist die Anlieferung von Abfällen sowohl in der Umladestation Süd (UMS) als auch in der Anlage zur Aufbereitung von Sperrmüll und Altholz (AAS) in der Zeit vom 29.01.2024 bis 24.03.2024 aus organisatorischen und technischen Gründen nicht möglich.

Alternativ können u. a. gemischte Siedlungsabfälle (AVV 20 03 01) im MHKW Ruhleben entsorgt werden. Achtung: Die Benutzungsordnung ist zu beachten (u.a.: Bezahlung ausschließlich per EC-Karte oder bei Vorliegen einer Kundenkarte per Gebührenbescheid/Rechnung, maximal zulässige Kantenlänge von 50x50x50 cm). 

Sperrmüll aus privaten Haushalten (AVV 20 03 07) kann alternativ auf den BSR-Recyclinghöfen gebührenfrei abgegeben werden (max. 3 m³ pro Tag). Eine Abholung kann ebenfalls durch den Sperrmüll-Abholservice erfolgen (gebührenpflichtig). 
Weitere Entsorgungsmöglichkeiten finden Sie im elektronischen Register über die zertifizierten Entsorgungsfachbetriebe unter: https://fachbetrieberegister.zks-abfall.de/fachbetrieberegister/.

Aktuelle Kundeninformationen finden Sie hier.

Spermüllaufbereitung
Vermeidet den Ausstoß von bis zu 75.000 Tonnen CO2 im Jahr: unsere Sperrmüllaufbereitungsanlage

Erweiterung unseres modernen Kreislaufwirtschaftsstandortes Gradestraße

Die BSR versteht sich als aktive Gestalterin von Lebensqualität in Berlin – basierend auf ihren Kerngeschäftsfeldern ganzheitliche Stadtsauberkeit sowie nachhaltige Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft.

Klima- und Ressourcenschutz gehören zu den drängendsten Themen unserer Zeit. Daher gestalten wir als BSR die Entwicklung Berlins hin zur Zero-Waste-Stadt aktiv mit. „Null Verschwendung von Ressourcen“ lautet unsere Devise. Zur Erreichung dieses Zieles arbeiten wir eng mit Partner:innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen.

Was tun wir konkret? Nachfolgend ein Auszug unserer Aktivitäten:

  • Wir haben uns eine eigene Klimaneutralitätsstrategie gegeben, mit Hilfe derer wir unsere Emissionen im Energiebereich, in der Fahrzeugtechnik und auf unseren Liegenschaften, reduzieren werden.
  • Wir verfolgen eine eigene ReUse-Strategie, mit der wir den Anteil von wiederverwertbaren Gegenständen steigern werden.
  • Wir haben ein Modernisierungskonzept für unsere Recyclinghöfe aufgelegt, um die Getrennterfassung von Wertstoffen als Basis der stofflichen Wiederverwertung weiter zu steigern, wie beim zurzeit modernsten Recyclinghof der BSR an der Gradestraße noch mehr Möglichkeiten zu bieten, wiederverwendbare Gegenstände abzugeben und dort wo möglich, durch Verkehrstrennung auf den Höfen zu einer Reduktion von Wartezeiten beizutragen.
  • Wir arbeiten an modernen, digitalen Lösungen wie dem Test von Wertstoffscannern, Kiez-Lockern oder Kooperationen mit Start-Ups wie Tiptapp
  • Wir sind nach wie vor stark engagiert im Bereich der Abfallberatung
  • Wir übernehmen Verantwortung im Rahmen der landeseigenen Zero-Waste-Agentur

In diesem Zusammenhang gilt es auch, zukunftsfähige Projekte im Bereich unseres Kerngeschäfts weiter zu fördern und auszubauen. Das Ziel ist, zukünftig noch mehr Wertstoffe aus Abfällen für die Wiederverwendung und das Recycling verfügbar zu machen und andererseits verstärkt zur klimafreundlichen Wärmeversorgung der Stadt beizutragen. An unserem modernen Standort Gradestraße planen wir daher die Erweiterung unseres Anlagenparks südlich des Recyclinghofes, und zwar in zwei Etappen:

  1. Bau einer neuen Recyclinghalle

Zunächst planen und errichten wir eine sog. Recyclinghalle, in der Aufbereitungstechnik für u.a. holzhaltige Abfälle nach neuestem Standard installiert werden soll. Hier ist das Ziel, aus Sperrabfall und Altholz, die bereits heute schon in der Gradestraße mechanisch bearbeitet werden, durch Einsatz moderner Aufbereitungstechnologie in einem neuen Gebäudekomplex mehr recyclingfähige Wertstoffe zu gewinnen, um sie wieder in den Stoffkreislauf zu geben. Am Ende erzielen wir damit eine Erhöhung der Wertschöpfungstiefe sowie der Recycling-/Verwertungsquoten.

  1. Bau einer Bioenergieanlage

Eine Bioenergieanlage wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeschaltet. Was im Rahmen der in der Recyclinghalle geplanten mechanischen Aufbereitung nicht stofflich verwertbar ist, soll in der geplanten Bioenergieanlage energetisch verwertet werden. Aus heizwertreichen biogenen Abfällen („Biomasse“) entsteht nachhaltige, klimafreundliche Wärme für Berlin.

  1. Wann beginnt die BSR mit dem Bau der Halle und der neuen Anlage?

Für die Recyclinghalle haben wir mit den Planungen begonnen, die Einreichung eines Genehmigungsantrages nach Bundesimmissionsschutzgesetz ist für Ende 2024 geplant. Baubeginn wäre 2026. Die Bioenergieanlage wird parallel mitkonzeptioniert. Baubeginn wird frühestens nach Fertigstellung der Recyclinghalle sein.

  1. Was genau geschieht in der neuen Recyclinghalle?

Wir möchten aus den Abfallströmen, die in der Gradestraße angeliefert werden, mit Hilfe modernster Technologie noch mehr recyclingfähige Wertstoffe gewinnen. Hier geht es explizit um die Abfallströme Sperrmüll und Altholz, die bereits heute mechanisch in der Gradestraße aufbereitet werden. Mechanische Aufbereitung beinhaltet zunächst die Schritte Zerkleinerung und Siebung. Störstoffe werden selektiert und grobstückige Abfälle oder Verbundstoffe ggf. nachzerkleinert. Dadurch, dass wir die recyclingfähigen Wertstoffe wieder in den Kreislauf geben, erhöhen wir die Wertschöpfungstiefe sowie die Recycling-/Verwertungsquoten.

  1. Warum ist dafür der Bau einer neuen Recyclinghalle erforderlich?

Die in der Bestandsanlage Gradestraße vorhandene Aufbereitungsanlage für Altholz und Sperrabfall wird durch die geplante Recyclinghalle ersetzt und modernisiert. Der derzeitige Standort der Anlage ist sanierungsbedürftig. Für zusätzliche Aufbereitungsschritte bedarf es größerer Flächen und einer gezielten Abluftbehandlung. Das kann nur mit einem neuen, modernen Hallenbau realisiert werden.

  1. Was soll in der neuen Bioenergieanlage verwertet werden?

In der neuen Bioenergieanlage sollen trockene, holzreiche Abfälle energetisch verwertet werden, die bereits zurzeit am Standort Gradestraße aufbereitet werden, um recyclingfähige Wertstoffe aus dem Abfallstrom zu gewinnen. Bei der geplanten Anlage handelt es sich nicht um eine klassische Müllverbrennungsanlage für Restabfälle. Restabfälle spielen für die Bioenergieanlage keine Rolle.

Die separierten Wertstoffe gehen in eine stoffliche Verwertung. Die Bioenergieanlage wiederum generiert vom nicht-stofflich verwertbaren Anteil der Altholz- und Sperrabfälle klimafreundliche Wärme für die Berliner:innen und wird somit fossile Energieträger ersetzen. Auf diese Weise unterstützen wir zum einen die Ziele des Landes Berlin zur De-Fossilisierung der Berliner Fernwärme. Zum anderen zahlen die Bauvorhaben der BSR auf die Zero-Waste-Ziele des Landes Berlin und den damit verbundenen Ressourcenschutz ein: So viel Recycling wie möglich – so wenig Verschwendung wie möglich.

  1. Warum ist eine neue Bioenergieanlage notwendig?

Die neue Bioenergieanlage ist nötig, um zusätzliche Transportwege zu vermeiden und die Verwertung der angefallenen Stoffe in eigener Hand zu ermöglichen. Dadurch werden Kosten gespart und klimafreundliche Energie direkt vor Ort für Berlin produziert. Denn für eine langfristig nachhaltige Energiewirtschaft ist es ratsam, vor Ort vorhandene oder entstehende Energieträger auch vor Ort zu nutzen. Hier anfallenden Abfälle sollen nicht nach außerhalb verbracht, sondern im Sinne der Schwerpunktsetzung des Landes Berlin für die eigene Zukunftsgestaltung genutzt werden.

Die BSR hat sich daher entschieden, die am Standort Gradestraße anfallende Biomasse auch für die Wärmegewinnung zu nutzen und die Berliner:innen damit aktiv mit regionaler Wärme zu versorgen. Ohne eine Bioenergieanlage vor Ort wären wir sonst gezwungen, diese wertvollen Energieträger außerhalb Berlins verwerten zu lassen, so dass auch die daraus entstehende Energie nicht für Berlin zur Verfügung stünde. Somit erzeugt die BSR ortsnah klimafreundliche Energie und trägt zur Versorgung des städtischen Fernwärmenetzes bei.

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