Zero Waste Award verliehen: Auszeichnung für Projekte für Abfallvermeidung und mehr Wiederverwendung in Wohnquartieren
+++ Wettbewerb der BSR und der Zero-Waste-Agentur prämiert Musterlösungen der Wohnungswirtschaft für mehr Nachhaltigkeit in Wohnquartieren +++ Preisverleihung am gestrigen Dienstagabend in den vier Kategorien +++

Berlin. Unter dem Motto „Eure Einfälle gegen Abfälle“ starteten die BSR und die Zero- Waste-Agentur in diesem Jahr den Wettbewerbsaufruf für den Zero Waste Award. Ziel des Wettbewerbs: Projekte zu identifizieren und zu unterstützen, die in Wohnquartieren für weniger Abfallaufkommen und für mehr Wiederverwendung von Ressourcen sorgen können. 158 Beiträge wurden eingereicht und durch eine vierköpfige Fach-Jury bewertet. Am gestrigen Dienstagabend wurden die besten Bewerbungen in den vier Wettbewerbskategorien sowie ein Preis der Herzen im Rahmen einer feierlichen Galaveranstaltung in der NochMall, dem Gebrauchtwarenkaufhaus der BSR in Berlin-Reinickendorf, ausgezeichnet. Die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernahmen der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler, sowie die Vorstandsvorsitzende der BSR, Stephanie Otto.
Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, Null-Verschwendungs-Hauptstadt zu werden. Ein wichtiger Ansatzpunkt für die Erreichung dieses Ziels ist die Reduktion von Abfällen in Wohnquartieren und die Stärkung von Wiederverwendung, um Ressourcen zu schonen. Der Zero Waste Award richtete sich daher als Wettbewerb insbesondere an die Wohnungswirtschaft, um hochwertige, praktikable Lösungen sowie Ideen zu generieren, mit denen ein stärkeres, gemeinsames Bewusstsein für nachhaltiges Handeln im Wohnumfeld erreicht werden können.
Senator Christian Gaebler: „Vor dem Hintergrund der globalen Herausforderungen ist es überlebenswichtig, Ressourcen zu bewahren und Abfall zu vermeiden. Auch für Berlin ist Zero Waste – Null Verschwendung das Gebot der Stunde. Das ist keine einfache Aufgabe, und deshalb sind alle gefragt, wenn es darum geht Ideen auszutauschen. Meine Glückwünsche an die ausgezeichneten Projekte, die in ihrer Vielfalt wichtige Impulse für unsere Wohnquartiere in Berlin geliefert haben.“
Stephanie Otto, Vorstandsvorsitzende BSR, ergänzt: „Ich bin begeistert über die fast 160 Einreichungen, die wir mit dem Wettbewerbsaufruf erzielt haben. In jedem einzelnen Projekt steckt ein essenzieller Beitrag und eine große Chance, um Berlin verantwortungsvoll und umweltbewusst weiterzuentwickeln. Sie zeigen eindrucksvoll, wie alltagstauglich Zero Waste gelingen kann und wie niedrigschwellig Beteiligungsmöglichkeiten hierfür aussehen können. Wir danken allen, die sich am Wettbewerb beteiligt haben – und gratulieren allen Siegerprojekten herzlich zu ihrem Erfolg.“
Die Sieger in den Wettbewerbskategorien lauten wie folgt:
Kategorie Infrastruktur: Die UnbezahlBar in Marzahn von BENN („Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften)
Die UnbezahlBar verbindet Umsonstladen, Sozialberatung und einen inklusiven Begegnungsraum und setzt auf gelebte Solidarität, Teilhabe und Ressourcenschonung. Es ist ein lokaler Katalysator für Gemeinschaft und vereint ökologische und soziale Nachhaltigkeit in einem nachahmenswerten Modell.
Kategorie Interaktion: Projekt ganzheitliche Zero Waste Kommunikation und Mitmachaktionen in Berliner Quartieren der GESOBAU AG
Die GESOBAU AG verankert in ihrem Projekt ein sehr umfangreiches Zero Waste Programm, das nachhaltig für rund 48.500 Haushalte in Berlin ist, dabei modular, kreativ und praxisnah.
Kategorie Impulse: Flohmarkt/Tauschbörse im Quartier Lichterfelde von der Märkischen Scholle
Der Flohmarkt im Berliner Stadtteil Lichterfelde ist eine Erfolgsgeschichte ehrenamtlichen Engagements, die sowohl Nachhaltigkeit als auch Gemeinschaft fördert.
Kategorie Idee: Projekt WIM (weniger ist mehr) – unser Blick in die Zukunft von der WBM
Das geplante Projekt für Auszubildende zielt darauf ab, Mieter:innen in rund 34.000 Haushalten für Mülltrennung, -vermeidung und Sauberkeit zu sensibilisieren.
Sonderpreis: Müll-Führerschein des BBA Campus
Der Müll-Führerschein ist eine App-Idee, die durch interaktive und anreizende Methoden die Mülltrennung und Abfallvermeidung in Mehrfamilienhäusern fördert.
Insgesamt wurden an dem Abend rund EUR 11.000 an Preisgeldern unter den Gewinner:innen vergeben. Jedes geehrte Projekt erhielt eine Urkunde, die Gewinnerprojekte zudem noch eine Trophäe sowie ein Media-Paket, zur Unterstützung der Kommunikation des Projektes.
Eine Auswahl an Wettbewerbseinreichungen wurden auf der Galaveranstaltung im Rahmen einer digitalen Ausstellung dem anwesenden Publikum präsentiert.
Alle Wettbewerbsbeiträge sind online zu entdecken:
Über die Berliner Stadtreinigung (BSR):
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) ist mit über 6.300 Beschäftigten das größte kommunale Straßenreinigungs- und Abfallwirtschaftsunternehmen Deutschlands. Zu ihren Kernaufgaben gehören Straßenreinigung, Winterdienst, Müllabfuhr und Abfallbehandlung: BSR-Beschäftigte halten Straßen und Plätze sauber und kümmern sich im Winter um sichere Fahrbahnen. Sie leeren die Restabfall- und Bioguttonnen sowie in einigen Stadtgebieten die Wertstofftonnen – und sind außerdem berlinweit für die Sperrmüllabholung verantwortlich. Darüber hinaus betreibt die BSR u.a. das Berliner Müllheizkraftwerk, eine Biogasanlage, eine Sperrmüllaufbereitungsanlage sowie 14 Recyclinghöfe. Die BSR ist aktive Gestalterin der Lebensqualität in Berlin – basierend auf ihren Kerngeschäftsfeldern ganzheitliche Stadtsauberkeit sowie nachhaltige Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft. Als zuverlässige Partnerin des Landes Berlin handelt sie nach dem Grundsatz: #Gemeinsam machen wir Berlin besser, grüner und sauberer.
Die Zero-Waste-Agentur (ZWA), eine Initiative der SenMVKU und der BSR, wurde im Juli 2023 gegründet. Ihr Ziel ist es, die Kräfte in Berlin zu bündeln, um die Stadt kreislauffähig zu machen. Durch Vernetzung von Akteuren und Organisationen, die Initiierung von Studien und Task Forces sowie die Förderung von Projekten, schafft die ZWA Impulse für Abfallvermeidung und Ressourcenschonung. Ihr Motto: „Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.“ Die ZWA macht die vielfältigen Möglichkeiten sichtbar, wie Berlin zur zirkulären Stadt transformiert werden kann – für eine ressourcenschonende und lebenswerte Zukunft.
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