Umweltsenatorin Bonde und BSR-Chefin Otto starten Sauberkeitskampagne
+++ Motto: „Sauber geht nur gemeinsam“ +++ Illegale Ablagerungen und Littering sind besondere Belastungen für Stadtsauberkeit +++

Berlin. Umweltsenatorin Ute Bonde und BSR-Chefin Stephanie Otto haben am heutigen Montag die diesjährige Sauberkeitskampagne der Berliner Stadtreinigung (BSR) gestartet. Bei einem Pressetermin in Berlin-Mitte stellten sie mehrere Kampagnenmotive vor. Unter dem Motto „Sauber geht nur gemeinsam“ will die Kampagne das Bewusstsein dafür schärfen, dass Stadtsauberkeit eine Gemeinschaftsaufgabe ist – und zwar nicht nur von BSR, Ordnungsbehörden und Politik, sondern auch von allen Berlinerinnen und Berlinern. Die heute offiziell gestartete BSR-Sauberkeitskampagne 2025 läuft voraussichtlich bis zum Herbstanfang.
Im Rahmen der aktuellen Sauberkeitskampagne machen bunte Müllfiguren – von der Pommestüte über die Zigarettenkippe bis zur Altmatratze – mit Witz und Wiedererkennungswert auf den richtigen Umgang mit Abfall aufmerksam. So meint z.B. die „sprechende“ Pommestüte: „Du liebst Fast Food. Wir Clean City. Danke, dass du unsere Papierkörbe nutzt.“ Kampagnenmotive sind u.a. auf öffentlichen Abfalleimern, BSR-Fahrzeugen, Recyclinghöfen und in den Sozialen Medien zu sehen. Die Kampagne sensibilisiert aber nicht nur für die korrekte Müllentsorgung, sondern auch für die Vermeidung von unnötigem Abfall („Zero Waste“). Die Verbindung aller Kampagnenmotive stellt der Claim „Sauber geht nur gemeinsam“ her. Bezirke, Verbände, Influencer/-innen und andere Multiplikatoren sind ebenfalls eingeladen, sich an der Kampagne zu beteiligen. Mehr Motive der BSR-Sauberkeitskampagne gibt es hier: https://www.bsr.de/sauber
Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Mit vielseitigen Projekten, die von Bezirken, der BSR und meiner Verwaltung gefördert werden, engagiert sich unsere Stadt schon seit vielen Jahren für spürbar mehr Sauberkeit in unserer Stadt. Auch wenn wir, um gegen unverbesserliche Müllsünder noch konsequenter vorgehen zu können, kurzfristig einen verschärften Bußgeldkatalog auf den Weg bringen werden, dürfen wir eines nicht vergessen: Der Müll fällt ja nicht vom Himmel. Es sind wir alle, die zu mehr Sauberkeit beitragen können, denn eine lebenswerte und saubere Stadt erreichen wir nur gemeinsam. Umso mehr begrüße ich die aktuelle Kampagne der Sauberkeits-Profis unserer Stadt, die die Kolleginnen und Kollegen der BSR mit typischem Berliner Witz humorvoll und direkt heute an den Start bringen. Gefragt ist mehr Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger – für unser Berlin, in dem wir uns alle wohl fühlen und das wir alle noch liebenswerter gestalten können.“
Stephanie Otto, Vorstandsvorsitzende der BSR: „Unsere Reinigungskräfte sind täglich im Einsatz, um Berlin stets aufs Neue von achtlos weggeworfenem Müll und illegalen Ablagerungen zu befreien. Doch nachhaltiger Erfolg beim Thema Stadtsauberkeit bedeutet: ‚Sauber geht nur gemeinsam.‘ Deshalb will unsere Kampagne ein starkes Zeichen dafür setzen, dass Stadtsauberkeit ein Teamplay ist: Nur wenn alle ihren Beitrag leisten – z.B. Abfall nicht achtlos wegwerfen und Sperrmüll nicht einfach an die Straße stellen – wird Berlin wieder sauberer und noch lebenswerter. Dazu gehört auch, Müll zu vermeiden, wo immer es möglich ist. Aufklärung für mehr Eigenverantwortung betreiben, Angebote zur Abfallentsorgung nutzen und Ahndung von Regelverstößen durch die Ordnungsbehörden – mit diesem Dreiklang halten wir alle gemeinsam unsere Stadt sauber.“
Denn zum einen leidet Berlins Stadtsauberkeit unter einer Vielzahl illegaler Ablagerungen, die immer wieder aufs Neue entstehen. Unter illegalem Müllablagern ist die verbotene Entsorgung von größeren Abfällen zu verstehen, z.B. Sperrmüll, Elektroschrott und Bauabfälle. Zum anderen stellt aber auch weitverbreitetes Littering ein ständig wiederkehrendes Problem dar. Als Littering wird das achtlose Wegwerfen von Kleinabfällen bezeichnet, bspw. Einwegverpackungen und Zigarettenkippen. Illegale Ablagerungen und Littering sind auch für viele andere Städte und Gemeinden eine permanente Herausforderung.
Illegale Ablagerungen: Die BSR hat berlinweit im Jahr 2024 rund 54.000 Kubikmeter illegale Ablagerungen beseitigt (2023: rund 50.000 Kubikmeter). Für die Entfernung dieser illegalen Ablagerungen sind in 2024 Kosten von rund 10,3 Millionen Euro entstanden (2023: rund 9,7 Millionen Euro). Dabei steht fest: Niemand ist in Berlin gezwungen, seinen Müll einfach an die Straße zu stellen. So gibt es für Privatpersonen eine Fülle attraktiver Entsorgungsangebote, um Sperrmüll, Elektroschrott und sonstigen Müll entgeltfrei bzw. kostengünstig loszuwerden, z.B. 14 Recyclinghöfe, den BSR-Sperrmüll-Abholservice, die Tiptapp-App zur Sperrmüll-Transporthilfe, die Kieztage und das BSR-Gebrauchtwarenkaufhaus „NochMall“. Auch für Gewerbetreibende existieren in Berlin zahlreiche Angebote zur Gewerbeabfallentsorgung. Augenscheinlich wird übrigens ein großer Teil der illegalen Ablagerungen nicht durch Privatpersonen verursacht, sondern durch rechtswidrig handelnde Gewerbetreibende, z.B. unseriöse Entrümplungsfirmen oder Bauunternehmen. Dies geschieht offenbar, um die gewerblichen Entsorgungskosten einzusparen – zu Lasten von Umwelt und Steuerzahlenden.
Littering: Da Litteringobjekte (Einwegbecher, Zigarettenkippen etc.) zusammen mit Laub- bzw. Blütenresten oder Altstreugut Bestandteile des normalen Straßenkehrichts sind, können solche Objekte zahlenmäßig nicht gesondert erfasst werden. Nach Einschätzung der BSR-Straßenreinigung hat das „Littern“ von To-Go-Verpackungen in den vergangenen Jahren jedoch spürbar zugenommen – denn immer mehr Speisen und Getränke werden „für unterwegs“ verkauft. Auch weggeschnippte Zigarettenkippen belasten nach wie vor Stadtsauberkeit und Umwelt. Die meisten Menschen betreiben glücklicherweise kein Littering und nutzen die zahlreichen öffentlichen Abfalleimer inkl. der Zigaretteneinwurfschächte. In Berlin gibt es mit insgesamt rund 27.000 BSR-Papierkörben eine hohe Anzahl an Abfalleimern (knapp 24.000 im öffentlichen Straßenland sowie knapp 3.000 in den von der BSR betreuten Grünanlagen und Forsten). Hinzu kommen zirka 300 großvolumige BSR-Abfallbehälter, die an besonders stark besuchten Orten installiert sind (sog. „Bubbles“, „Müllbehältergaragen“ und Unterflursysteme). Zu viele Leute ignorieren jedoch die öffentlichen Abfallbehälter und lassen ihren Müll an Ort und Stelle liegen, anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen.
Mehr Informationen zur BSR-Sauberkeitskampagne 2025:
https://www.bsr.de/sauber
Über die Berliner Stadtreinigung (BSR):
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) ist mit gut 6.200 Beschäftigten das größte kommunale Straßenreinigungs- und Abfallwirtschaftsunternehmen Deutschlands. Zu ihren Kernaufgaben gehören Straßenreinigung, Winterdienst, Müllabfuhr und Abfallbehandlung: BSR-Beschäftigte halten Straßen und Plätze sauber und kümmern sich im Winter um sichere Fahrbahnen. Sie leeren die Restabfall- und Bioguttonnen sowie in einigen Stadtgebieten die Wertstofftonnen – und sind außerdem berlinweit für die Sperrmüllabholung verantwortlich. Darüber hinaus betreibt die BSR u.a. das Berliner Müllheizkraftwerk, eine Biogasanlage, eine Sperrmüllaufbereitungsanlage sowie 14 Recyclinghöfe. Die BSR ist aktive Gestalterin der Lebensqualität in Berlin – basierend auf ihren Kerngeschäftsfeldern ganzheitliche Stadtsauberkeit sowie nachhaltige Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft. Als zuverlässige Partnerin des Landes Berlin handelt sie nach dem Grundsatz: #Gemeinsam machen wir Berlin besser, grüner und sauberer. Weitere Infos unter: www.bsr.de
Das anliegende Foto ist unter der Quellenangabe „BSR“ frei verwendbar.
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