Deponie Wernsdorf
Förderkennzeichen 03K14566 / Förderkennzeichen 67K16902
Die Siedlungsabfalldeponie Wernsdorf wurde als erste der drei Deponien der BSR bereits ab dem Jahr 2000 nicht mehr mit Abfall beliefert und zum 01.06.2005 in rechtlichem Sinne stillgelegt. Im Jahr 2004 wurden eine Gasfassungsanlage mit 17 Gasbrunnen und eine BHKW-Anlage für die Gasverwertung gebaut und in Betrieb genommen. Eine (Not-)Fackel ergänzt das System. Das Gasfassungssystem wurde im Jahr 2016 um 4 Gasbrunnen erweitert. Das geförderte Deponiegas wird in einer BHKW – Anlage verstromt, der erzeugte Strom in das öffentliche Netz eingespeist. Mit dem eigenerzeugten Strom und einem Teil der Abwärme der Motoren wird das Betriebsgebäude versorgt.
Im Jahr 2009 begannen die Arbeiten zur Oberflächenabdichtung der Deponie, welche 2017 vollständig abgeschlossen wurden. Sie befindet sich in der sogenannten Nachsorgephase.
Förderkennzeichen 03K14566
Um die dauerhafte Funktionstüchtigkeit des Gasfassungssystems zu gewährleisten wurden die Gasbrunnenköpfe der Gasbrunnen umgebaut bzw. instandgesetzt. Zudem sind die vorhandenen Verdichteranlagen, für das seit einiger Zeit rückläufige Gasaufkommen, nicht mehr richtig dimensioniert. Sie werden durch kleinere Verdichteranlagen ersetzt. Das Ziel beider Maßnahmen besteht in einer deutlichen Steigerung des Gasfassungsgrades. Die Arbeiten sollen noch im Jahr 2022 abgeschlossen werden.
Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Aktuelle Maßnahmen an der Deponie (Förderkennzeichen 67K16902)
Aus der aktuellen Betrachtung wurde jedoch ersichtlich: Es reicht nicht aus, die alte Anlage nur durch eine Anpassung der Verdichter zu optimieren. Vielmehr ist die Anpassung aller anderen Komponenten bis hin zu einer kleineren Fackel mit perspektivischer Nutzung als Schwachgasfackel erforderlich. So können wir das Deponiegas dauerhaft verwerten und damit die Treibhausgasemissionen auch in Zukunft senken.
Im zweiten Halbjahr 2022 wird darum zusätzlich zu den Verdichtern die Anlagen-Steuerung, das Gas-Analysesystem und die Fackel erneuert. Zusätzlich wird eine Gasreinigung installiert. Diese Maßnahme wird durch die nationale Klimaschutzinitiative gefördert.
Deponie Schwanebeck
Förderkennzeichen 03K13887
Die Siedlungsabfalldeponie Schwanebeck wurde zum 01.06.2005 stillgelegt. In den Jahren 1999 und 2000 wurden eine Gasfassungsanlage mit insgesamt 117 Gasbrunnen und ein Blockheizkraftwerk (BHKW) gebaut und in Betrieb genommen. Das aus der Deponie geförderte Deponiegas wird im Blockheizkraftwerk verstromt. Die Abwärme der Anlage wiederum versorgt über eine Fernwärmeleitung das Heizkraftwerk Buch.
Zur Erhöhung des Gasfassungsgrades und langfristigen gastechnischen Sicherung werden auf der Deponie Schwanebeck im Jahr 2021 insgesamt 30 neue Gasbrunnen abgeteuft. Mit dieser Maßnahme wird der rückläufigen Deponiegasbildung entgegengewirkt und gleichzeitig schadhafte alte Gasbrunnen ersetzt. Das Ziel ist, eine Steigerung des Gasfassungsgrades um mehr als 25 Prozent. Die Arbeiten sollen im Sommer 2023 mit dem Setzen der Brunnenköpfe auf der bis dahin fertiggestellten Oberflächenabdichtung abgeschlossen werden.
Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Näheres zum Förderprogramm finden Sie auf den Internetseiten des Bundesumweltministeriums und des Projektträgers Jülich.