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Mit einer Investition von 150 Millionen Euro und nach geplanten drei Jahren Bauzeit mit mehr als 15.000 Tonnen Beton und 5.000 Tonnen Stahl war es heute soweit: der Regierende Bürgermeister, Klaus Wowereit, der BSR-Aufsichtsratsvorsitzende, Senator Dr. Ulrich Nußbaum und BSR-Chefin Vera Gäde-Butzlaff haben die neue Anlage des Müllheizkraftwerks Ruhleben eingeweiht.

Mit einer Kapazität von rund 500.000 Tonnen war und ist das Müllheizkraftwerk in Ruhleben die Basis der Entsorgungssicherheit für Berlin. Die Anlage mit insgesamt acht Kessellinien stammt aus dem Jahr 1967. Zwar war sie in den über 40 Betriebsjahren ständig auf dem neuesten Stand der Technik gehalten worden, was aber auch zu hohen Kosten für die Instandhaltung führte. So beschloss der Aufsichtsrat der BSR Ende 2005 vier alte Kessel stillzulegen und stattdessen einen neuen Kessel zu bauen. Herausforderung dieses Vorhabens war, dass der Bau im laufenden Vollbetrieb der Anlage erfolgen musste. Da die Deponien geschlossen waren, wurde die volle Kapazität der Anlage benötigt, um den Berliner Müll sicher und umweltgerecht zu entsorgen.

Mit der neuen Anlage gewährleistet das Müllheizkraftwerk Ruhleben die dauerhafte Entsorgungssicherheit für etwas mehr als die Hälfte der Berlinerinnen und Berliner genauso, wie langfristig niedrige und stetige Müllgebühren. Allein der neue Kessel deckt für 5% der Berliner Haushalte deren Bedarf an Strom und Fernwärme.

Zudem wird ein Viertel der Inputmenge der Gesamtanlage stofflich verwertet. So wird die Schlacke als qualitätsüberwachter Baustoff für bestimmte Einsatzbereiche genutzt, für die andernfalls natürliche Rohstoffe eingesetzt werden müssten. Ferner werden fünf verschiedene Metallqualitäten abgeschieden und recycelt.

Der Regierende Bürgermeister erklärte heute: „Mit der Einweihung des neuen Müllheizkraftwerks ist die BSR wieder einmal Vorreiterin. Denn die neue Anlage schafft mehr als nur Müllverbrennung. Sie entsorgt den Abfall umweltgerecht und erzeugt dabei noch Strom und Fernwärme, bei stabilen Müllgebühren. In solchen umfassenden, auch ökologisch interessanten Konzepten liegt die Zukunft. Berlin schafft damit einen weiteren Schritt beim Ausbau einer modernen und zugleich umweltschonenden Infrastruktur."

Berlins Finanzsenator, Dr. Ulrich Nußbaum, betonte die wirtschaftlichen Effekte in der Region: „Über 40 Unternehmen aus Berlin waren an dem Bau der Anlage beteiligt. Damit hat die Anlage schon vor dem heutigen Starttermin einen wichtigen Beitrag für die Wirtschaft in unserem Land geleistet.“

BSR-Chefin Vera Gäde-Butzlaff dankte anlässlich der Einweihung der neuen Anlage allen direkt und indirekt am erfolgreichen Abschluss des Projektes Beteiligten. „Nur mit dem Zusammenwirken aller war es möglich, diese Herausforderung zu stemmen. Auch künftig wird die BSR zeigen, dass sich die Berlinerinnen und Berliner auf ihr kommunales Unternehmen und seine Beschäftigten verlassen können.“