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Tabletten, Salben oder Säfte landen in Berlin gleich tonnenweise im Müll. Allein im Jahr 2009 wurden bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) 20 Tonnen Medikamente bei den Schadstoffannahmestellen oder Apotheken abgegeben. Darauf weist die Techniker Krankenkasse (TK) in Berlin hin. Dies sind etwa 55 Kilo pro Tag. Nicht mitgezählt ist hierbei die Anzahl von nicht mehr benötigten Medikamenten, die im Hausmüll landen.

"Gerade vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Ausgaben für Medikamente entsteht durch weggeworfene und nicht genutzte, noch haltbare Arzneimittel ein großer finanzieller Schaden", erklärt Susanne Hertzer, die Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg. Die TK rät daher, mit dem behandelnden Arzt intensiv über die Verordnung zu sprechen: Ist das Medikament notwendig? Wie hoch muss es dosiert sein? An diese Angaben sollten sich die Patienten konsequent halten.

"Nicht mehr benötigte Präparate gehören weder in den Hausmüll noch in die Toilette", sagte BSR-Sprecherin Sabine Thümler. Die Berliner Stadtreinigung informiert unter http://www.bsr.de/ über die Schadstoffannahmestellen, die Altmedikamente gratis entgegen nehmen. Für Apotheken hat die BSR mit der MEDI-Tonne ein maßgeschneidertes Angebot, um alte Medikamente fachgerecht und sicher zu entsorgen. Aktuell ist dieses Angebot bereits in Spandau, Charlottenburg, Wilmersdorf, Tempelhof, Schöneberg, Steglitz, Zehlendorf und in Mitte verfügbar.